Kernaussagen
- CBD zeigt entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften, die bei Keuchhusten-Symptomen hilfreich sein können, ersetzt aber keine antibiotische Behandlung
- Keuchhusten verläuft in drei charakteristischen Phasen (catarrhale, convulsivum, decrementi) und kann mehrere Monate andauern
- Die Wirkung von CBD bei Keuchhusten basiert hauptsächlich auf der Linderung von Entzündungen und der Beruhigung des Hustenreizes
- Verschiedene CBD-Darreichungsformen (Öle, Sprays, Inhalationen) sind verfügbar – die Dosierung sollte individuell und nach ärztlicher Rücksprache erfolgen
- Wichtige Vorsicht bei der gleichzeitigen Einnahme von CBD mit anderen Medikamenten wegen möglicher Wechselwirkungen, besonders mit Antibiotika und Hustenmitteln
Wenn du oder dein Kind von quälendem Keuchhusten betroffen sind weißt du wie belastend diese Erkrankung sein kann. Der charakteristische bellende Husten und die erschöpfenden Hustenanfälle können den Alltag zur echten Herausforderung machen. Vielleicht hast du schon von CBD als natürliche Alternative gehört?
CBD gewinnt in der naturheilkundlichen Behandlung von Atemwegserkrankungen zunehmend an Bedeutung. Seine entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften machen es zu einer interessanten Option bei Keuchhusten. Aber wie effektiv ist CBD wirklich bei der Behandlung dieser hartnäckigen Erkrankung? Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen werfen.
Was ist Keuchhusten und seine Symptome
Keuchhusten (Pertussis) ist eine hochansteckende bakterielle Atemwegserkrankung, die durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht wird. Die Erkrankung betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und kann über mehrere Wochen bis Monate andauern.
Ansteckung und Verlauf der Krankheit
Der Keuchhusten überträgt sich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Die Erkrankung verläuft in drei charakteristischen Phasen:
Stadium catarrhale (1-2 Wochen):
- Leichte Erkältungssymptome
- Schnupfen mit wässrigem Ausfluss
- Leichter Husten
- Erhöhte Temperatur
Stadium convulsivum (4-6 Wochen):
- Anfallsartiger Husten mit pfeifender Einatmung
- Bis zu 50 Hustenstöße pro Anfall
- Zäher Schleim beim Husten
- Erbrechen nach Hustenanfällen
Stadium decrementi (2-6 Wochen):
- Abnahme der Hustenhäufigkeit
- Rückgang der Hustenintensität
- Allmähliche Genesung
Typische Symptome des Keuchhustens
Die Symptome unterscheiden sich je nach Altersgruppe und Krankheitsphase:
- Stakkatoartiger Husten
- Erstickungsgefühle
- Würgereiz nach Hustenanfällen
- Gesichtsrötung während der Anfälle
- Erschöpfung nach Hustenanfällen
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
Altersgruppe | Besondere Merkmale | Risikofaktoren |
---|---|---|
Säuglinge | Atemaussetzer möglich | Lebensbedrohlich |
Kleinkinder | Typischer Keuchhusten | Moderate Gefährdung |
Erwachsene | Milderer Verlauf | Übertragungsrisiko |
CBD und seine Grundeigenschaften

CBD (Cannabidiol) ist ein nicht-psychoaktiver Wirkstoff der Cannabis-Pflanze, der mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System interagiert. Seine pharmakologischen Effekte umfassen verschiedene medizinische Anwendungsmöglichkeiten.
Die wichtigsten Wirkstoffe von CBD
CBD enthält folgende bioaktive Komponenten:
Hauptwirkstoffe:
- Cannabidiol (CBD) als zentrale Verbindung
- Terpene für zusätzliche therapeutische Effekte
- Flavonoide mit antioxidativen Eigenschaften
Pharmakologische Eigenschaften:
Eigenschaft | Wirkung |
---|---|
Entzündungshemmend | Reduziert Entzündungsmarker |
Anxiolytisch | Mindert Angstzustände |
Antikonvulsiv | Wirkt krampflösend |
Neuroprotektiv | Schützt Nervenzellen |
Medizinische Anwendungsgebiete:
- Chronische Schmerzbehandlung
- Epileptische Anfälle
- Multiple Sklerose
- Angststörungen
- Neurologische Erkrankungen
Wichtig: CBD zeigt keine spezifische Wirkung gegen bakterielle Infektionen wie Keuchhusten. Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen keine direkte Wirksamkeit bei der Behandlung von Pertussis.
- Interaktion mit CB1- und CB2-Rezeptoren
- Modulation des Endocannabinoid-Systems
- Beeinflussung verschiedener Neurotransmittersysteme
Wie CBD bei Keuchhusten helfen kann

CBD zeigt vielversprechende Eigenschaften bei der Linderung verschiedener Keuchhusten-Symptome durch seine entzündungshemmende Wirkung und beruhigende Effekte auf den Hustenreiz.
Entzündungshemmende Wirkung
CBD aktiviert das Enzym 15-Lipoxygenase-1, das gezielt in den Entzündungsprozess eingreift. Diese Enzymaktivierung führt zu zwei wichtigen Effekten:
- Reduzierung entzündungsfördernder Botenstoffe (Eicosanoide)
- Verstärkte Bildung entzündungsauflösender Botenstoffe (SPMs)
Die entzündungshemmende Wirkung von CBD unterstützt die Heilung der durch Keuchhusten gereizten Atemwege. Bei bakteriellen Infektionen wie Pertussis lindert CBD die Entzündungsreaktion des Immunsystems auf die Erreger.
Beruhigung des Hustenreizes
CBD entfaltet seine beruhigende Wirkung auf den Hustenreiz durch mehrere Mechanismen:
- Schmerzlinderung in den gereizten Atemwegen
- Entspannung der verkrampften Bronchialmuskulatur
- Reduzierung der Überempfindlichkeit der Hustenrezeptoren
Die schmerzlindernden Eigenschaften von CBD tragen zur Dämpfung des charakteristischen Pertussis-Hustens bei. Durch die Entspannung der Atemwegsmuskulatur verringert sich die Intensität der Hustenanfälle.
Hinweis: Die aufgeführten Wirkungen basieren auf allgemeinen CBD-Studien. Spezifische Untersuchungen zur direkten Wirkung bei Keuchhusten stehen noch aus.
Anwendung und Dosierung von CBD

CBD zeigt entzündungshemmende Eigenschaften bei Atemwegserkrankungen laut Studien an Mäusen. Die korrekte Anwendung und Dosierung spielt eine zentrale Rolle für die optimale Wirkung.
Verschiedene CBD Darreichungsformen
CBD-Produkte existieren in mehreren Darreichungsformen für die Anwendung bei Atemwegserkrankungen:
- CBD-Öle: Tropfen unter der Zunge ermöglichen eine schnelle Aufnahme über die Mundschleimhaut
- CBD-Sprays: Praktische Anwendung direkt im Rachenraum für lokale Wirkung
- CBD-Inhalationen: Dampfinhalation mit speziellen Verdampfern für direkte Bronchienbehandlung
- CBD-Kapseln: Verzögerte aber länger anhaltende Wirkung durch Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt
- CBD-Blüten: Zubereitung als Tee für schonende Anwendung bei Atemwegsbeschwerden
Empfohlene Dosierung bei Keuchhusten
Die CBD-Dosierung richtet sich nach individuellen Faktoren:
- Anfangsdosis:
- Erwachsene: 5-10 mg CBD pro Tag
- Aufteilen in 2-3 Einzeldosen
- Langsame Steigerung nach Verträglichkeit
- Einflussfaktoren auf die Dosierung:
- Körpergewicht
- Schweregrad der Symptome
- Individuelle Verträglichkeit
- Art des CBD-Produkts
Eine ärztliche Rücksprache ist vor Behandlungsbeginn erforderlich, da keine spezifischen Dosierungsstudien für Keuchhusten vorliegen. CBD ersetzt nicht die antibiotische Behandlung der bakteriellen Infektion.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Die Einnahme von CBD erfordert besondere Vorsicht aufgrund möglicher Nebenwirkungen. Ein gründliches Verständnis der Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten minimiert potenzielle Gesundheitsrisiken.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
CBD interagiert mit dem Cytochrom P450-Enzymsystem in der Leber, das für den Abbau verschiedener Medikamente verantwortlich ist. Diese Interaktionen betreffen:
- Antibiotika: CBD verändert die Wirkstoffkonzentration von Antibiotika im Blut
- Hustenmittel: Die krampflösende Wirkung verstärkt sich bei gleichzeitiger Einnahme
- Schmerzmedikamente: CBD erhöht die Bioverfügbarkeit bestimmter Schmerzmittel
- Blutdruckmedikamente: Eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung tritt auf
- Blutverdünner: CBD beeinflusst die Gerinnungszeit des Blutes
Medikamentengruppe | Mögliche Wechselwirkung |
---|---|
Antibiotika | Veränderte Wirkstoffkonzentration |
Hustenmittel | Verstärkte krampflösende Wirkung |
Schmerzmittel | Erhöhte Bioverfügbarkeit |
Blutdrucksenker | Verstärkte Blutdrucksenkung |
Antikoagulanzien | Veränderte Blutgerinnung |
Die gleichzeitige Einnahme von CBD mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erfordert eine ärztliche Absprache. Ein Zeitabstand von mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme von CBD-Produkten und anderen Medikamenten reduziert das Risiko unerwünschter Wechselwirkungen.
Fazit
CBD kann als unterstützende Therapie bei Keuchhusten vielversprechende Effekte zeigen. Die entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften können die belastenden Symptome der Erkrankung lindern.
Beachte jedoch dass CBD keine Alternative zur notwendigen antibiotischen Behandlung darstellt. Du solltest die Einnahme immer mit deinem Arzt absprechen besonders wenn du andere Medikamente nimmst.
Für eine optimale und sichere Anwendung ist eine niedrige Anfangsdosis sowie die Beachtung möglicher Wechselwirkungen wichtig. Mit der richtigen Anwendung kann CBD eine sinnvolle Ergänzung zur Standardtherapie bei Keuchhusten sein.
Frequently Asked Questions
Was ist Keuchhusten und wie entsteht er?
Keuchhusten ist eine hochansteckende bakterielle Atemwegserkrankung, die durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht wird. Die Krankheit verläuft in drei Phasen und ist durch charakteristische Hustenanfälle gekennzeichnet. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, etwa beim Husten oder Niesen.
Wie kann CBD bei Keuchhusten helfen?
CBD kann aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften die gereizten Atemwege beruhigen und durch seine krampflösende Wirkung die Hustenattacken lindern. Es reduziert zudem die Überempfindlichkeit der Hustenrezeptoren und kann zur Entspannung der Bronchialmuskulatur beitragen.
Welche CBD-Produkte sind für Keuchhusten geeignet?
Für die Behandlung von Keuchhusten eignen sich verschiedene CBD-Darreichungsformen wie Öle, Sprays oder Inhalationen. CBD-Öle bieten eine gute Dosierbarkeit, während Inhalationen direkt auf die Atemwege wirken. Die Wahl des Produkts sollte individuell und nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Wie hoch sollte die CBD-Dosierung bei Keuchhusten sein?
Die empfohlene Anfangsdosis für Erwachsene liegt bei 5-10 mg CBD pro Tag, verteilt auf 2-3 Einzeldosen. Die optimale Dosis kann jedoch individuell variieren und sollte langsam ermittelt werden. Eine ärztliche Beratung vor Behandlungsbeginn ist wichtig.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der CBD-Einnahme?
Ja, CBD kann mit verschiedenen Medikamenten wechselwirken, besonders mit Antibiotika, Hustenmitteln und Blutverdünnern. Es beeinflusst das Cytochrom P450-Enzymsystem in der Leber. Daher ist eine ärztliche Absprache vor der Einnahme wichtig und ein zeitlicher Abstand zu anderen Medikamenten sollte eingehalten werden.
Kann CBD eine antibiotische Behandlung ersetzen?
Nein, CBD kann die antibiotische Behandlung bei Keuchhusten nicht ersetzen. Es dient lediglich als ergänzende Maßnahme zur Symptomlinderung. Die bakterielle Infektion selbst muss weiterhin mit verschriebenen Antibiotika behandelt werden.
Wer sollte besonders vorsichtig mit CBD bei Keuchhusten sein?
Schwangere, Stillende und Patienten mit chronischen Erkrankungen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollten besonders vorsichtig sein. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern ist von einer CBD-Anwendung ohne ärztliche Überwachung abzuraten.